Dokumentationsstätte KZ Hersbruck

Häftlingsschicksale

Häftlingsschicksale

BOCCHETTA, Vittore

Geb. 15.November 1918 in Sassari/Sardinien[1]
Gest. 18. Februar 2021 in Verona[2]

 

[1] Vgl. Peter Schön: Häftlingsbuch. KZ Hersbruck. Hg. v. Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e.V. Hersbruck: 2019. S.21.

[2] Vgl. Dokumentationsstätte Konzentrationslager Hersbruck e.V.: Geschichtliches. KZ Hersbruck. Die Opfer. Vittore Bocchetta.

„Die Entmenschlichung des Menschen, die sich so bedrückend in meinem Monument „Ohne Namen“ zeigt, was soll sie ausdrücken? Nur die Erinnerung an ein längst vergangenes Übel? Oder nicht vielmehr eine höchst ernste Warnung für die Zukunft, vor dem, wozu der Mensch in Zukunft in der Lage ist?“[1]

 

[1] Vittore Bocchetta am 27.01.2015, aus dem italienischen übersetzt, zit.n. Ebd.

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BOCCHETTA, Vittore

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Erste Lebensphase 1918-1943

Vittore Bocchetta wurde am 15. November 1918 in Sassari, eine Stadt in Sardinien, geboren. Er war das zweite von insgesamt vier Kindern. Als sein Vater 1924 nach Bologna versetzt wurde, zog seine Familie mit in die Stadt. Dort wurde Bocchetta eingeschult und besuchte das Gymnasium. Schon früh zeigte Bocchetta, dass er es nicht ertrug, eingeengt und begrenzt zu werden. Er protestierte im Gymnasium gegen die Ungerechtigkeit eines Lehrers. Der Vater war zunächst erzürnt über sein Verhalten. Als es daraufhin zu einem Gespräch mit dem betreffenden Lehrer und dem Direktor kam, stellte der Vater fest, dass Vittore zurecht protestiert hatte. Als Folge nahm er seinen Sohn von dieser Schule und beschloss, ihn in den Naturwissenschaften selbst zu unterrichten. Für die Geisteswissenschaften organisierte er einen Unterricht durch Studenten.

1932 übersiedelte die Familie, aufgrund einer erneuten Beförderung des Vaters, in die Stadt Verona. Dort sollte er wieder auf ein Gymnasium gehen, jedoch nahm ihn, wegen des Vorfalls in Bologna, keine Schule auf. So musste er weiter privat unterrichtet werden, bis er schließlich 1934 das bischöfliche Kolleg in Verona besuchen durfte. Dort absolvierte er seine Abschlussprüfungen.

Bocchettas Vater erkrankte 1935 schwer und starb daraufhin im November desselben Jahres. Schon kurz nach dem Tod des geliebten Vaters zog seine Mutter mit den Kindern nach Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens. Sie verbot ihm zu studieren. Als Bocchetta einige Jahre später nach Verona zurückkehrte und das Grab seines Vaters besuchen wollte, fand er keines. Die Mutter hatte damals das Geld, das sie vom Staat für die Bestattung ihres Mannes bekommen hatte, für den Umzug benutzt. Daraufhin wandte sich Bocchetta von seiner Mutter ab und verließ die Familie. Unter schweren Bedingungen, aber mit Hilfe von Freunden und Bekannten schaffte es Bocchetta, diese Zeit zu überstehen und sogar sein Abitur 1937 als Privatstudierender zu bestehen.

1937 schrieb er sich an der Universität von Cagliari in Philosophie und Geschichte ein. Die Gebühren für das Studium wurden ihm erlassen, jedoch musste er nichtsdestotrotz die staatlichen Steuern bezahlen. Das Geld dafür bettelte er sich zusammen. In der folgenden Zeit versuchte Bocchetta in verschiedenen Bereichen Arbeit zu finden, um Geld für seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei kam er, unter anderem, auch nach Libyen. Durch Kontakte hatte er dort eine Anstellung bekommen.

1938 rief der italienische Kriegsminister eine „präventive Mobilmachung“ aus. Alle Männer zwischen 18 und 40 Jahren mussten sich dazu bei der dafür zuständigen Militärbehörde melden. Im Fall von Bocchetta war es diejenige von Verona. Zur gleichen Zeit fand jedoch das Staatsexamen für höheres Lehramt an der Universität in Cagliari statt, welches Bocchetta absolvieren wollte. Deshalb reiste er versteckt auf einem Dampfer nach Cagliari zurück und schrieb das Examen. Erst danach meldete er sich bei der Militärbehörde. Aufgrund von Unterernährung und einer kurz zuvor überstanden Lungenentzündung, wurde er als „bedingt tauglich“ eingestuft. Anhand dieser Einstufung sollte er nach Verona in eine Sanitätskompanie kommen. Als er sich dort zum Dienst meldete, wartete eine positive Überraschung auf ihn. Wegen seines Attests wurde er für ein Jahr vom Militärdienst freigestellt. Nach diesem Jahr gelingt es Bocchetta diese Freistellung um ein weiteres Jahr zu verlängern.

Vom September 1940 bis zum Mai 1941 war er unter Vertrag als Aushilfslehrer am Gymnasium San Maffei angestellt.

Während dieser Zeit gab es einen Vorfall in einer Bar, bei welchem es fast zu einer Schlägerei zwischen Bocchetta und faschistischen Milizionären kam. Dabei gerriet er zum ersten Mal ins Visier der Faschisten, kam jedoch auch in Kontakt zu antifaschistischen Kreisen.

Mit dem Vorwurf, Bocchetta sei ein Deserteur und rückfällig, kam er im Frühjahr 1941 in das Militärgefängnis von Verona. Dort bekam er verschärfte Einzelhaft. Ein Offizier, welcher ein Bekannter seines Vaters war, ließ Bocchetta in eine Militärstrafkompanie nach Schlanders, bei Bozen versetzen. Dank eines Entlassungsscheins des dortigen Militärarztes konnte er erneut zwei Jahre länger in Freiheit leben.

Zurück in Verona vertiefte er seine Kontakte zum Widerstandskreis um Francesco Viviani, dessen Ziel es war, die Herrschaft der Faschisten zu beenden. Des Weiteren wurde er für das Schuljahr 1942/43 unter Vertrag als Aushilfslehrer am Gymnasium in Stimate genommen. Nebenbei gab er noch Nachhilfeunterricht für Abiturienten. Im Juli 1943 wird Bocchetta in die vierte Sanitätskompanie im Militärhospital Stimate als einfacher Sanitätssoldat einberufen. Während seiner Zeit in der Kaserne flüchtete er oft in seine naheliegende Wohnung oder geht in ziviler Kleidung in die Stadt.[1]

 

[1] Vgl. Schön: Häftlingsbuch. S.22-26.

Zweite Lebensphase – Verhaftung und KZ Flossenbürg 1943-1944

Am 25. Juli 1943 wird Mussolini in Rom vom faschistischen Großrat abgesetzt und verhaftet. Marschall Badoglio wurde vom König mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Diese Tage danach werden als die „45 Tage von Badoglio“ bezeichnet. Jedoch kam es anders als vom Großteil der Italiener erhofft. Am 09. September 1943 befreiten die Deutschen Mussolini und besetzten alle bedeutsame Orte in Mittel- und Ostitalien, unter anderem auch Verona. Die italienischen Soldaten wurden in den Kasernen eingesperrt und sollten als Zwangsarbeiter nach Deutschland kommen. Bocchetta und einige Helfer schmuggelten ca. 900 Soldaten aus der Kaserne Carlo Montariari. Mit dieser Aktion gewann Bocchetta die Anerkennung von der Widerstandsgruppe um Viviani. Trotz dieses Erfolgs wollte sich Bocchetta nicht auf eine politische Linie festlegen. Er wird daraufhin als unabhängiges Mitglied in der 1. CLN (Comitato di Liberazione Nazionale) von Verona aufgenommen. Im Oktober 1943 fand eine riskante Flugblattaktion statt. Am 10. November wird Bocchetta von Milizionären verhaftet und kam in den Palazzo Corridoni, in welchem er in ein Kellerverließ eingesperrt wurde. Dort befanden sich bereits Mitglieder der Widerstandgruppe Tommasi.

Anfang 1944 wurden sie in das Gefängnis Scalzi verlegt. Dort gab es einen neuen Inquisitor, welcher aus einem unerfindlichen Grund Bocchetta und die anderen Rebellen entließ. Danach trat Bocchetta wieder in Kontakt mit der Widerstandsgruppe um Viviani, welche daraufhin die zweite CLN von Verona bildeten.

Über die Jahre in Verona hinweg hatte Bocchetta Beziehungen zu verschiedenen Frauen. Zu dieser Zeit hatte er eine Freundin namens Maria Antonietta. Sie war die Tochter eines älteren Mitglieds des CLN.

1944 schrieb Bocchetta sein Staatsexamen in Literaturwissenschaft in Florenz.

Die Aktionen der Rebellen waren während dieser Zeit sehr unvorsichtig. Aus diesem Grund kam es dazu, dass am 04. Juli 1944 fast alle Mitglieder des Widerstands verhaftet wurden. Bocchetta wurde nicht gefasst, statt seiner wurden jedoch Maria Antonietta und ihre Mutter festgenommen. Sie wurden als Geiseln in der Kaserne von Montorio gehalten. Als Bocchetta das hört, stellt er sich, und die beiden Frauen wurden frei gelassen. In der Gefangenschaft wurde er mehrfach verhört und dabei geschlagen, einmal, bis er bewusstlos wurde. Nach einigen Tagen beschließt Bocchetta auszusagen und erfindet zum eigenen Schutz einen Kontaktmann namens Emilio. Dies verschafft ihm eine Pause von den Verhören. Als die Rebellen vor Gericht kamen, wurden sie alle zum Tode verurteilt. Wann jedoch dieses Urteil vollstreckt werden sollte, erfuhren sie nicht.

Anfang August 1944 wurden die Gefangenen von zwei deutschen Soldaten abgeholt. Sie brachten sie in das Gefängnis Scalzi in Verona. Dort kamen sie in die Zellen mit den Nummern 24 und 25. (Diese stehen heute als Erinnerungsräume für Besichtigungen offen). In diesem Gefängnis wurden die Gefangenen relativ gut behandelt, sie durften auf den Gängen umhergehen und miteinander reden. Auch Maria Antonietta durfte ihren Vater und Bocchetta in diesem Gefängnis besuchen. Dies war ihr letzter Besuch. „Wir klammern uns an die naive Hoffnung, dass wir Politischen für die Deutschen von geringer Wichtigkeit sind und dass sie uns am Ende gehen lassen werden. Illusionen, die aus der Lebensreserve derjenigen erwächst, die das Recht zum Sein verloren haben.“[1] Einige Tage später wurden die Männer der Gruppe CLN erneut abgeholt. Sie kamen in ein unterirdisches Verließ unter dem Hauptquartier des SD in Verona, in welchem sich bereits Häftlinge befanden. Am 04. September 1944 wurden die Gefangenen wieder auf einen LKW verladen, welcher sie zu einem Sammellager nach Gries bei Bozen brachte. Dort war die gesamte Lagerleitung und die Wachschaft deutsch.

Am 05. September 1944 wurden Bocchetta und viele andere Gefangene zu einem Transportzug gebracht. Ca. 150 Mann befanden sich in je einem Viehwaggon. Nach zwei Tagen und Nächten Fahrtm kamen sie am dritten Tag, am 07. September 1944, im KZ Flossenbürg an. [2]

In Flossenbürg müssen die Deportierten, wie in jedem KZ, die schrecklichen Initiationsriten über sich ergehen lassen: Abgabe der eigenen Kleidung und aller persönlichen Gegenstände, Dusche und Knüppelschläge, Kahlscheren, Zuteilung der gestreiften Häftlingskleidung und der Holzpantinen sowie der Häftlingsnummer. Alle diese Vorgänge haben den Zweck, die Häftlinge einzuschüchtern und ihnen ihre Individualität zu nehmen. Beim Duschen lernen sie auch gleich die Stützen des Systems kennen, nämlich die Kapos, die in der Dusche mit ungeheurem Gebrüll wie wildgewordene Teufel mit Gummiknüppeln auf sie einschlagen […]. Sehr schlimm sind für die Häftlinge auch der entsetzliche Rauch des Krematoriums und der Gestank der Latrine, die in Flossenbürg beieinander liegen […]. Wenn es glatt ist, sind der Gang zu ihr und vor allem das Niederhocken lebensgefährlich. Wer abrutscht, ist verloren. Parallel zur Latrine ist ein Stapel von Toten oder beinahe Toten aufgeschichtet, die über eine Metallrutsche noch weiter hinab zum Verbrennungsofen befördert werden. Um selbst nicht abzurutschen, halten sich diejenigen Häftlinge, die ihre Notdurft verrichten, an den Toten fest. Manchmal bewegt sich ein Arm oder ein Bein.[3]

Bocchetta befand sich dort mit anderen Häftlingen in 20-tägiger Quarantäne. Sie mussten dort nicht arbeiten, aber stundenlang auf dem Appellplatz stehen. Ein Deportier namens Teresio Olivelli wurde von den Kapos zum Dolmetscher ernannt. Er spielte für Bocchetta noch eine wichtige Rolle.

Am 30. September 1944 wurden ca. 700 Männer aus verschiedenen Nationen wieder in einen Güterzug getrieben. Von der Gruppe des CLN waren nur noch drei zusammen. Der Transport hatte das KZ-Außenlager Hersbruck, „[…] dem Experimentallager des KZ Flossenbürg“[4], als Ziel.[5]

 

[1] Vittore Bocchetta: Jene fünf verdammten Jahre. Aus Verona in die Konzentrationslager Flossenbürg und Hersbruck. Hg. von Andreas Ruppert/Jörg Skriebeleit. Lage 2003. S.119.

[2] Vgl. Schön: Häftlingsbuch. S.26-31.

[3] Ebd. S.32.

[4] Bocchetta: Jene fünf verdammten Jahre. S.136.

[5] Vgl. Schön: Häftlingsbuch. S. 26-32.

Zweite Lebensphase – Konzentrationsaußenlager Hersbruck und Todesmarsch 1944-1945

Im KZ-Außenlager Hersbruck kamen alle Italiener zusammen in eine Baracke. Der Barackenälteste, „[…] der allmächtige Kapo, absoluter Herr über Leib und Seele, der Satan unserer Residenz von vierhundert Verdammten“[1], welcher in seiner Position verprügeln und totschlagen durfte, verschwand Anfang November. An seine Stelle trat Olivelli. Er war das komplette Gegenteil seines Vorgängers. Unter ihm gab es keine Prügel. Gerechtigkeit und Gleichbehandlung waren ihm wichtig. Er kümmerte sich um die Männer in seiner Baracke.

„Unser Optimismus schwindet mit unserem Fleisch. Wir sind alle […] bereits bis aufs Letzte abgemagert.“[2] Ende November 1944 hatte Bocchetta bereits keine Brille und Holzpantinen mehr. Der Schlamm im Lager war bereits gefroren. Im Krankenrevier meldete er sich dienstuntauglich. Normalerweise werden Häftlinge, die das tun und nicht todkrank sind mit 50 Schlägen bestraft. „Ich bin immer fester davon überzeugt, mich lieber umbringen zu lassen, als langsam dahinzusterben. Letzten Endes bedeutet sterben nichts anderes, als das Ende vorzuziehen und ein für alle Mal diesen Schrecken zu beenden.“[3] Da der diensthabende Arzt jedoch ein Mithäftling war und bereits durch Olivelli Bekanntschaft mit Bocchetta gemacht hatte, half er Bocchetta, indem er ihn ins Bett schickte und ihm heimlich ein Thermometer übergab. Dies tat er deshalb, da zwei Mal in der Woche ein Krankenpfleger in die Baracke kam und Fieberthermometer austeilte. Alle Häftlinge, die über 38 Grad Fieber hatten, durften im Krankenrevier bleiben. Bocchetta übergab dem Krankenpfleger immer sein vorher präpariertes Fieberthermometer und behielt das andere. Somit zeigte sein Thermometer immer über 38 Grad an, und er durfte bleiben. In den Wintermonaten lag die Sterblichkeitsrate bei 20-30 Toten am Tag. Anfang März wird Bocchetta von einem Mitgefangenen beim Präparieren des Thermometers beobachtet. Der meldete ihn beim diensthabenden Krankenpfleger. „So zahle ich den teuren Preis von fünfzig Gummihieben […]. Ich werde entlassen. Vor einigen Monaten hätte das noch den Strang bedeutet, doch seit einigen Tagen haben sie die Exekutionen eingestellt. Um nicht in falschen Hoffnungen zu schwelgen, wagt niemand, sich zu fragen, warum?“[4]. Bocchetta wurde, ebenfalls als Strafe, mit zwei weiteren Mithäftlingen zum Latrinendienst eingeteilt. Bei diesem Dienst mussten sie den Urin und den Kot mit einer Blechbüchse aus der Grube schöpfen und in ein Holzfass schütten, welches auf einem Karren lag. Dabei ging viel daneben. Sie durften sich aber nicht waschen und mussten in dem Schuppen schlafen, in welchem auch das Fass über Nacht stand. Tagsüber wurden sie von Kapos beaufsichtigt und von ihnen geschlagen. Sie nannten dieses Arbeitskommando das „Scheißkommando“ [5].

Anfang April sahen die Häftlinge Flugzeuge der Alliierten am Himmel fliegen. In dieser Zeit lockerte sich die strikte Lagerordnung, jedoch war die Versorgungslage sehr schlecht. Bocchetta schlich heimlich umher und suchte nach etwas Essbaren. Dabei traf er einen alten Bekannten, Arturo Zenorini, der ebenfalls Mitglied des zweiten CLN war. Dieser hatte dank seiner Arbeit in der Küche das Lager überlebt. Als Bocchetta vom Hunger getrieben nach Essbarem suchte, stieß er auf eine Baracke, in welcher sich Leichen bis unter die Decke stapelten.

Bocchetta schloss sich mit einer Gruppe Franzosen zusammen, die erst kurz zuvor in das Lager kamen. Da ging das Gerücht rum, dass das Lager geräumt würde. „Appell: Alle Anwesenden sind auf dem großen Platz versammelt. Die wenigen noch verbliebenen Kapos und ein paar Ältere […]. Sie zählen und zählen uns wieder […]. Endlich, in Viererreihen, verlassen wir das Lager – alle. Das Lager von Hersbruck hat sich geleert. Es sei verdammt!“[6]

Am 07. April 1945 begaben sich fünf Kolonnen von 500-600 Mann auf den Todesmarsch Richtung Süden. Alle, die nicht mehr weiterlaufen konnten, wurden liquidiert. Bocchetta bekommt auf diesem Marsch vor Hunger Halluzinationen. „Die Folter dieses unendlichen Marsches hält weiter an. Die Maschinenpistolen hört man immer öfter, und ich weiß, dass ich es nicht weiter schaffe.“[7] Am zweiten Tag nach dem Aufbruch machte die Gruppe in Schmidmühlen Rast. Marcel, der jüngste Franzose der Gruppe, erkannte am Abend die passende Gelegenheit zu verschwinden. Er gibt Bocchetta Bescheid, und die beiden fliehen in Richtung Süden. Sie waren schwach und ließen sich nach einiger Zeit nieder. Ein deutscher Deserteur stieß auf sie. In diesem Moment floh Marcel. Bocchetta hatte seitdem nichts mehr von ihm gehört. Da Bocchetta dem Deserteur nicht weiterhelfen konnte, verschwand dieser ebenfalls. Bocchetta schleppte sich weiter und erreichte irgendwann das Kriegsgefangenenlager auf dem Truppenübungsplatz in Hohenfels. Dort kippte er vor Erschöpfung um und wird ohnmächtig. Das Lager war ebenfalls, bis auf ca. 200 britischen Gefangenen und einer kleinen deutschen Wachmannschaft, evakuiert. Die britischen Gefangenen brachten Bocchetta heimlich in das Lager und versorgten ihn. Er wurde gewaschen und bekam Schonkost zu essen.

Ende April wurde auch dieses Lager von den Amerikanern befreit. Die Gruppe wurde nach Regensburg in ein Hospital gebracht. Ende Juni hatte sich Bocchetta so weit erholt, dass er – erneut in einem Viehwaggon, aber unter besseren Umständen – nach Verona zurückkehren konnte.

Das Schlimmste für Bocchetta in den Lagern sei es gewesen, zusehen zu müssen, wie seine Gefährten, einer nach dem anderen, wegstarben.[8]

 

[1] Bocchetta: Jene fünf verdammten Jahre. S.138.

[2] Ebd. S.144.

[3] Ebd. S.152f.

[4] Ebd. S.161.

[5] Vgl. ebd.

[6] Ebd. S.171.

[7] Ebd. S.173.

[8] Vgl. Schön: Häftlingsbuch. S.32-36.

Dritte Lebensphase 1945-2021

Verona

In Verona, wird Bocchetta von niemandem erwartet, da fast alle Freunde aus dem Widerstand tot waren. Als Versicherungsvertreter versuchte er sich durchzuschlagen, doch ohne Erfolg. Daraufhin gab er eine satirische Wochenzeitschrift heraus. Da wurde er von einem Mitherausgeber ausgebotet. Aus diesem Grund gab er wieder Nachhilfeunterricht, wofür aber zu dieser Zeit wenig Nachfrage bestand.

Seine Rückkehr hatte sich in Verona herumgesprochen und er wurde von einer Gruppe von Opfern des Faschismus kontaktiert. Diese Leute gründeten dann zusammen mit Bocchetta den Verein „Veroneser Antifaschisten“. Er wurde der Vorstand des Vereins und bekam ein eigenes Büro. Sein Beweggrund einen solchen Verein zu gründen, war, den Opfern, besonders Witwen und Waisen ermordeter Antifaschisten, konkret zu helfen. Als es jedoch zu einer Zweckentfremdung der Hilfsgelder seitens einiger Funktionäre kam, erklärte Bocchetta seinen Austritt aus dem Verein.

Bocchetta wurde, da er ein bekannter Antifaschist war, in das Gericht „Comitato di epurazione“ (Säuberungskomittee) berufen. Da er erneut Korruption und Betrug am Arbeitsplatz feststellen musste, verließ er nach zwei Monaten die Arbeitsstelle, obwohl das Gehalt, welches er in dieser Zeit bekam, das höchste in seinem ganzen Leben war.

Im Winter 1946/47 besaß Bocchetta keine Wohnung. Er schlief auf dem Fußboden einer Einzimmerwohnung eines befreundeten Ehepaares und lebte von Einladungen durch Freunde oder ging in die städtische Suppenküche.

Im Herbst 1947, als die ersten demokratischen Wahlen in der italienischen Republik stattfanden, machte ihm ein Freund, Roberto Menegazzi, welcher Vorsitzender der sozialdemokratischen Partei in Verona war, ein Angebot. Bocchetta könne als Abgeordneter für die Partei kandidieren. Er lehnte diesen Vorschlag jedoch mit dieser Begründung ab: „Wenn sie mich wählen, dann würde ich immer der Sozialdemokrat sein müssen, der ich nicht bin.“[1]

Als Bocchetta, aufgrund eines von ihm verfassten, empörten Zeitungsartikels, worin er sich über die Gewaltanwendung gegenüber Anhängern neugegründeter Parteien, von mehreren Männern zusammengeschlagen wurde, beschließt er Italien zu verlassen. Er war enttäuscht darüber, dass sich nichts geändert hatte. Die Beantragung eines Reisepasses dauerte aufgrund der Tilgung seiner Vorstrafen aus der faschistischen Zeit sehr lange.

Kunst und Kultur waren immer wichtige Bestandteile in Bocchettas Leben. In dieser langen Wartezeit organisierte er zusammen mit seinem Freund Lorenzo Conati ein Opernarienkonzert. Dieses findet in der wiedereröffneten Arena von Verona im Frühsommer 1947 statt. Es war ein großer Erfolg. Die beiden taten dies aus Liebe zur Oper und zur italienischen Kultur, sie hatten jedoch Schulen im sechsstelligen Bereich auf sich geladen. Deshalb suchten sie den Innenminister in Rom auf. Zum Glück überlies er ihnen einen Scheck, welcher sie vor dem völligen Ruin bewahrte. Im Folgejahr arbeiteten sie erneut zusammen an einer Aufführung im Teatro Romano, was wieder beinahe in einem finanziellen Fiasko endete.

Schließlich erhielt Bocchetta seinen Reisepass und suchte das argentinische Konsulat auf. Sein Antrag wurde zunächst abgelehnt. Man vermutete, dass er womöglich ein Kommunist gewesen sei. Durch einen Tipp versuchte er als Journalist der Tageszeitung l`Arena nach Argentinien einzureisen. Sein Cousin beantragte erneut ein Visum für ihn. Da dieser ein hoher Polizeibeamter war, bekam Bocchetta schließlich ein Visum. Am 01. Januar 1949 ging Bocchetta in Genua an Bord.

Argentinien/Venezuela

In Argentinien arbeitete Bocchetta in einer Keramikfabrik, in welcher er sein Talent für das Modellieren entdeckte. So begann seine künstlerische Karriere und schon 1952 erhielt er einen Preis der Akademie der bildenden Künste in Buenos Aires.

Zwei Jahre später, 1954 zog er nach Venezuela, in die Hauptstadt Caracas. Dort lebte er vier Jahre. In den insgesamt neun Jahren, die er in Südamerika verbrachte, lernte er fließend Spanisch zu sprechen und zu schreiben.

Chicago

1958 reiste er nach Chicago. Aufgrund eines Staatsstreiches in Venezuela, blieb er in Chicago wohnhaft. Da aber sein bisheriges Studium in den USA nicht anerkannt wurde, musste er erneut ein Studium an einer philosophischen Fakultät absolvieren. Nebenbei arbeitete er als Kunstkritiker und Journalist. 1959 bekommt er einen Lehrauftrag für Spanisch und Literatur am Saint-Xavier-College und arbeitet daneben noch an weiteren Colleges und Universiäten im Bereich der vergleichenden Literaturwissenschaft. Im Jahr 1962 bekam Bocchetta den Auftrag, ein englisch-italienisches Wörterbuch zu verfassen. Es war so erfolgreich, dass es 18-mal verlegt wurde. In dieser Zeit wurde er zum Präsidenten des italienischen Kulturzirkels in Chicago gewählt. 1965 wird er Vositzender der Dante-Alighieri-Gesellschaft. Dieses Amt hatte er bis 1986 inne. In seiner Lehrtätigkeit war er so erfolgreich, dass ihm 1969 eine Stelle im Lehrstuhl der vergleichenden Literaturwissenschaft an der Loyola-University von Chicago angeboten wird. Dort war er bis 1972 tätig. Danach widmete sich Bocchetta, neben seinem schon Jahre anhaltenden Hobby, dem Zeichnen, vor allem der Bildhauerei und Malerei. Daneben veröffentlichte er mehrere Arbeiten zur lateinischen und spanischen Literatur.

In der Innnenstadt von Chicago richtete sich Bocchetta eine Kunstwerstatt ein, mit der eine Bronzegießerei angeschlossen war. Seine Werke in der Bildhauerei wurden 1971 im John-Hancock-Center und in den folgenden Jahren an mehreren anderen Orten ausgestellt. Auch in New York fanden drei Ausstellungen statt. Des Weiteren sind einige seiner Werke in amerikanischen Kunstmuseen zu finden (Chicago Cultural Center & Smithsonian American Art Museum in Washington).

In den 80er Jahren reist Bocchetta des Öfteren nach Verona. 1986, als er sich wieder längere Zeit in Verona befand, schrieb er seine Erinnerungen an die Zeit des Widerstandes auf und veröffentlichte diese Schriften unter dem Titel „Spettri Scalzi della Bra“, auf Englisch: „The Eye of the Eagle“. 1988 und 1989 veröffentlichte er zwei Monumente in Verona, welche an den Widerstand erinnern.

Verona

Endgültig zurück nach Verona kehrt Bocchetta im Jahr 1992. Im gleichen Jahr erscheint sein Buch „Quinquennio infame“. Auf Deutsch erscheint es 2003 mit dem Titel „Jene fünf verdammten Jahre“. Darin beschreibt Bocchetta seine Erinnerungen an die fünf Kriegsjahre, an seinen Widerstand gegen den Nazifaschismus in Verona und an sein Überleben in den Konzentrationslagern. Bocchetta ist weiterhin schriftstellerisch tätig. 1995 erscheint sein Werk „Aspirinia per Hitler“. Dies ist eine Untersuchung zu den politischen Verstrickungen der IG Farben im Kaiserreich und im Nationalsozialismus. Weitere Studien und Abhandlungen von Bocchetta erschienen in den darauffolgenden Jahren. Aufgrund seiner Beschäftigung mit der Aufarbeitung der jüngsten Geschichte in seiner Heimatregion, wurde er in den 90er Jahren in verschiedene Gremien berufen. Darunter befindet sich das Leitungskomitee der Gesellschaft für die Geschichte des Veneto, die ANED (nationale Gesellschaft ehemaliger Deportierter) und der FIAP (Vereinigung ehemaliger italienischer Partisanen).

Auch in Deutschland ist er seit ca. 2000 als Künstler, Zeitzeuge und Intellektueller bekannt. Er besuchte Symposien zu Zeitgeschichte und hielt Reden auf Gedenkfeiern. Im Januar 2016 hielt er seine letzte Rede bei der Gedenkfeier des Bayerischen Landtags für die Opfer des Nationalsozialismus in Hersbruck. Von 2003 bis 2012 waren ihm mehr als zehn Ausstellungen in Deutschland, unter anderem in Flossenbürg, Nürnberg und Hersbruck, gewidmet. In Hersbruck steht eine überlebensgroße Bronzeplastik von Bocchetta, welche einen zusammengesunkenen Menschen darstellt. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe des Geländes des ehemaligen KZ-Außenlagers. Sie ist den Opfern des Lagers in Hersbruck gewidmet und trägt den Titel „Ohne Namen“.[2] Zur Einweihung dieses Monumentes in Hersbruck hielt Bocchetta folgende Rede:

Vor 62 Jahren, am 8. Mai 1945, haben die Waffen des Hasses der Menschen endlich aufgehört zu töten, zu zerstören, zu terrorisieren, und die zivilisierten Menschen auf Erden haben wieder begonnen zu leben und zu existieren. Dann, nachdem sie ihre eigenen Toten begraben oder eingeäschert hatten, haben die europäischen Länder bemerkt, dass sie doch so unterschiedlich nicht waren, und sie versuchten Europäer zu werden. Nun bin ich also hier, nicht als italienischer Staatsbürger, sondern als europäischer Mitbürger! Allerdings bin ich fast 90-jährig und ein Teil meiner selbst ist in jenem April vor 62 Jahren stehen geblieben, als ich ein anderes Wesen, kein menschliches Wesen mehr war. Ich war „Anders“, weil es die Faschisten so beschlossen hatten, und mich deshalb zum Tode im Lager verurteilt hatten, im Lager von Hersbruck. Es gelang mir jedoch zu flüchten und deshalb bin ich heute hier und lebe noch. Noch lebe ich, und ich bin nicht mehr „Anders“, sondern gleich. Gleich all jenen anderen Menschen auf der Erde, gleich einem Engländer, einem Franzosen, einem Polen und auch gleich einem Deutschen. Nach vielen und langen Jahren kehre ich nach Hersbruck zurück, um den Ort wieder zu besuchen, an den ich viele Tote zu beklagen hatte, viele meiner toten Kameraden. Eines Tages, vor einigen Jahren an einem meiner Besuche hier, hat mich Ihr Bürgermeister, Herr Plattmeier gefragt, ob ich bereit wäre, als Symbol für die Erinnerung an diese Toten ein Monument zu erschaffen. Und ich als Bildhauer (nicht als ehemaliger Verurteilter) habe zugesagt, und ich habe diese Arbeit ausgeführt, um an all diese Menschen zu erinnern, meine Kameraden, die in Hersbruck ihren Namen, ihre Würde und ihr Leben verloren haben. Das ist alles was ich sagen möchte. Vielen Dank![3]

Am 18. Februar 2021 stirbt Vittore Bocchetta.

 

[1] Vittore Bocchetta zit.n. ebd. S.38.

[2] Vgl. Schön: Häftlingsbuch. S.37-59.

[3] Rede zur Einweihung des Monumentes „Ohne Namen“. Deutsche Übersetzung. In: Archiv Dokumentationsstätte Konzentrationslager Hersbruck e.V. Häftlingsschicksale. Bocchetta, Vittore.

Überblick: Ausstellungen, Denkmäler, Publikationen, Dokumentarfilme BOCCHETTA, Vittore[1]

[1] Wikipedia: Vittore Bocchetta.

Ausstellungen

  • Quilmes (Buenos Aires), Argentinien, Consejo Municipal, 1952.
  • Caracas (Distrito Federal), Venezuela, Paseo de los Illustres, 1956.
  • Detroit (Michigan), USA, Detroit Bank & Trust Company, 1969.
  • Chicago (Illinois), USA, Upper Avenue National Bank, John Hancock Center, 1970.
  • Chicago (Illinois), USA, J. Walter Thompson Company, John Hancock Center, 1970.
  • Chicago (Illinois), USA, Aetna Bank, 1970.
  • Chicago (Illinois), USA, John Hancock Center, 1971;1973.
  • Chicago (Illinois), USA, Siegel Galleries, 1971–1977.
  • New York (New York), USA, Lynn Kottler Galleries, 1973.
  • Chicago (Illinois), USA, Merrill Chase Galleries, 1974–1978; 1983; 1984.
  • Chicago (Illinois), USA, Chicago Public Library Cultural Center, 1975.
  • Verona, Italien, Palazzo della Ragione, 1991.
  • Verona, Italien, Officina d’arte, corso Porta Borsari 17, 1995.
  • Caprino Veronese (Verona), Italien, Villa Carlotti, 1995.
  • Verona, Italien, Art Gallery Leonardo, 1996.
  • Detmold (Nordrhein-Westfalen), Deutschland, Lippische Landesbibliothek, 2003.
  • Wolfsburg (Niedersachsen), Deutschland, Centro Italiano, 2004.
  • Potsdam (Brandenburg), Deutschland, Altes Rathaus, 2004.
  • Lüdenscheid (Nordrhein-Westfalen), Deutschland, Sparkasse, 2005.
  • Kassel (Hessen), Deutschland, Justizzentrum, 2005.
  • Weimar (Thüringen), Deutschland, Literaturhaus, 2006.
  • Nürnberg (Bayern), Deutschland, Dokumentationszentrum, 2011.
  • Hersbruck (Bayern), Finanzamt (Gelände d. ehem. KZ-Lagers), 2012, „Rückkehr“.
  • Regensburg (Bayern), Stadtbibliothek, 2013

Denkmäler

  • Narcissus und Black Hole, Chicago Public Library Cultural Center, Chicago, 1965.
  • Painter und Potter, Ortho-Tain Inc., Bayamon, Puerto Rico, 1966.
  • The Egg Man und Man in the Sand, 201 East Chestnut Street, Chicago, 1968.
  • Mother Earth, Chicago Public Library Cultural Center, Chicago, 1971.
  • Expansion, Household International Inc., Prospect Heights, Illinois, 1983.
  • Cipresso, Kirche Chiesa degli Scalzi, Verona, Italien, 1988.
  • Don Chiot, in largo Don Chiot, Verona, Italien, 1989.
  • Omaggio a Pertini, in der Nähe der Villa Carlotti, Caprino Veronese, Verona, Italien, 1995.
  • Ohne Namen, auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Hersbruck, Deutschland, 2007.

Publikationen

  • New Century Vest-Pocket Italian Dictionary, Piscataway, NJ: New Century Publishers. 1963.
  • Follett World-Wide Italian Dictionary, Chicago-New York: Follett Publishing. 1965.
  • Follett World-Wide Latin Dictionary, Chicago: Follett Publishing. 1967.
  • Horacio en Villegas y en Fray Luis de León. Madrid: Editorial Gredos. 1970.
  • Circunstancialismo del siglo XX, Madrid: Editorial Gredos. 1972.
  • Sannazaro en Garcilaso. Editorial Gredos. 1976. ISBN 8424934792.
  • Spettri scalzi della Bra. Verona-Flossenburg, anni 40 … 45 … Verona: Bertani Editore. 1989.
  • Sinister. New York: Vantage Press. 1990. ISBN 0533084997.
  • Eye of the Eagle. New York: Vantage Press. 1991. ISBN 0533086876.
  • 1940–1945 Quinquennio Infame. Melegnano (Mailand). 1995. ISBN 8886039441.
  • Aspirina per Hitler (Impunità de I.G. Farben). Melegnano (Mailand): Montedit. 1995. ISBN 8886039352.
  • Norimberga 1946. Processo ai medici assassini. Verona. 2000.
  • Vittore Bocchetta: Jene fünf verdammten Jahre. Aus Verona in die Konzentrationslager Flossenbürg und Hersbruck. Verlag Hans Jacobs, Lage 2002, ISBN 3-89918-118-2.
  • Bilder und Skulpturen. Zur Ausstellung der Kunstwerke Vittore Bocchettas. Lage (Deutschland): Verlag Hans Jacobs. 2003. ISBN 3-89918-120-4.

Dokumentarfilme

  • KZ Hersbruck – und das Doggerwerk, inszeniert von Gerhard Faul (2000)
  • Speciale Deportazione, inszeniert von Antonello Lai – Tele Costa Smeralda (2000)
  • Testimonianze dai Lager, inszeniert von Eraldo Mangano – Rai Educational (2002)
  • Spiriti liberi, 1941–1945, Ribelli a Verona, inszeniert von Stefano Paiusco – Comune di Verona (2004)
  • Non dimenticare (Wider das Vergessen), inszeniert von Claus Dobberke und Stefan Mehlhorn (2007)

Anhang 1: Fotos Vittore Bocchetta – Allgemein

Alle Abbildungen: In: Archiv Dokumentationsstätte Konzentrationslager Hersbruck e.V. Häftlingsschicksale. Bocchetta, Vittore.

Anhang 2: Fotos Vittore Bocchetta – zu Besuch in Hersbruck

2.1. Buchvorstellung

2.2. Gedenkweg

Anhang 3: Vittore Bocchetta – Zeichnungen

Alle Abbildungen: In: Archiv Dokumentationsstätte Konzentrationslager Hersbruck e.V. Häftlingsschicksale. Bocchetta, Vittore.

Anhang 4: Vittore Bocchetta – Ausstellungen

Alle Abbildungen: In: Archiv Dokumentationsstätte Konzentrationslager Hersbruck e.V. Häftlingsschicksale. Bocchetta, Vittore.

 

3.1. Ausstellungen in Verona

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BOCCHETTA, Vittore - Ausstellungen in Verona 1

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BOCCHETTA, Vittore - Ausstellungen in Verona 2

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3.2. Fotos Ausstellung Dokumentationszentrum Nürnberg

Anhang 5: Monument „Ohne Namen“

Quellen- und Literaturverzeichnis BOCCHETTA, Vittore

Primärliteratur

Bocchetta, Vittore: Jene fünf verdammten Jahre. Aus Verona in die Konzentrationslager Flossenbürg und Hersbruck. Hg. von Andreas Ruppert/Jörg Skriebeleit. Lage 2003.

Bocchetta, Vittore: Rede zur Einweihung des Monumentes „Ohne Namen“. Deutsche Übersetzung. In: Archiv Dokumentationsstätte Konzentrationslager Hersbruck e.V. Häftlingsschicksale. Bocchetta, Vittore.

Sekundärliteratur

Schön, Peter: Häftlingsbuch. KZ Hersbruck. Hg. v. Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e.V. Hersbruck: 2019.

Internetquellen

Dokumentationsstätte Konzentrationslager Hersbruck e.V.: Geschichtliches. KZ Hersbruck. Die Opfer. Vittore Bocchetta. URL: https://www.kz-hersbruck-info.de/die-opfer/vittore-bocchetta/. [29.03.2022].

Wikipedia: Vittore Bocchetta. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Vittore_Bocchetta. [29.03.2022].

Bildquellen

Archiv Dokumentationsstätte Konzentrationslager Hersbruck e.V. Häftlingsschicksale. Bocchetta, Vittore.