Informationen zum Wettbewerb
Preisverleihung und Prämierte
Ein stilvolles und feierliches Finale
Die Abschlussveranstaltung des Kunstwettbewerbs
Grussworte
Wettbewerbspreis
„Schweigen brechen“
Anna Späth / Rayka Wehner
Hans Treuheit / Michaela Kirchner
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Nr. 29 | Ort: Stadtkirche Hersbruck
Preisverleihung – Laudatio und Vortragender
1. Preis – Späth/Wehner/Treuheit/Kirchner
Landrat, Freller
Laudatio: Johannes Billich
Laudatio : Ensemble Erinnerungsraum
Unter dem Titel Schweigen brechen… schuf das Ensemble Erinnerungraum eine eindringliche Klangcollage, die am 10.07.2022 in der Stadtkirche Hersbruck uraufgeführt wurde.
Sowohl das Konzept, als auch auch die Präsentation dieser interdisziplinären Kokreation stieß bei der Jury auf widerspruchsfreie Resonanz.
Die Autor/innen Michaela Kirchner und Hans Treuheit recherchierten historisch fundiert und ortsbezogen. Die entstandene Poesie bringt den Zuhörer ohne Umwege zur Konfrontation mit den Opfern des Lagers Hersbruck, insbesondere, da die Autor/innen Ihre Texte im Rahmen der Performance selbst rezitieren – ergänzt durch Günther Breitenbach als zusätzlichen Sprecher. Berührende Worte.
Die Musikerinnen Anna Späth – mit dem Klang Ihrer selbstgebauten Saiteninstrumente – und Rayka Wehner – mit Ihrer flexiblen, brillianten Stimme – haben sich als Duo eine Klangsprache zu eigen gemacht, mit der sie ein gleichermaßen fluides und spannendes Klanggewebe entstehen lassen: Damit reiben und kontrastieren, entfalten und nähren sich die Worte der Autor/innen. Heilender Klang.
Mit dem Techniker Werner Kandzora als Teil des Teams, einem stimmigen Programmheft und einer zeitgemäßen Audio- und Video-Produktion, ist diese Konzert-Lesung bestens geeignet, das Gedenken an die Opfer des Lagers Hersbruck als unmittelbar erlebbares Gastspiel an zahlreiche Orte der Metropolregion Nürnberg und darüber hinaus zu tragen.
„Feuer und Heil“
Thomas Mohi
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Nr. 37 | Ort: Schupf KZ-Gedenkstätte
Preisverleihung – Laudatio und Vortragender
2. Preis – Mohi
Bürgermeister Ilg
Laudatio: Peter Wendl
Feuer und Heil – Eine Kunstinstallation und Klangperformance von Thomas Mohi
Thomas Mohis Installation und Klangperformance stellt sich auf beeindruckende Art und Weise der Frage, mit welchen Mitteln Kunst überhaupt auf die Gräueltaten des Nationalsozialismus reagieren kann. Er begibt sich hierfür an einen der Orte hier im Umkreis, der die Ausmaße der Gräueltaten des Nationalsozialismus offenbar werden lässt: In den Jahren 1944/1945 wurden an der Verbrennungsstätte Schupf wohl mehr als 1000 Leichname verstorbener Häftlinge eingeäschert. Eine von den Nationalsozialisten in Anführungszeichen „nur“ improvisiert eingerichtete Verbrennungsstätte, da die Kapazität des Krematoriums am Grund des heutigen Stausees nicht mehr ausreichte, den immer weiter anwachsenden Leichenberg zu „bewältigen“. Auf diese unvorstellbaren Ereignisse reagiert Thomas Mohi mit seiner Arbeit „Feuer und Heil“ und beschreibt sein Vorgehen wie folgt – ich zitiere: „Das Feuer, welches hier entfacht wurde, um die darüber geschichteten Leiber zu verbrennen, führte mich zu dem Gedanken, dass Wasser das Element ist, um der Tat der Verbrennung etwas Heilendes zu geben.“ Thomas Mohi entnimmt Heilwasser aus dem thermischen Untergrund des ehemaligen KZGeländes in Hersbruck und erstellt daraus 1000 Liter Heilwasser in homöopathischer Potenzierung, das anschließend gefroren wird. Der entstandene, tonnenschwere Eisblock mit Kantenlänge 1m wird auf die Verbrennungsstätte Schupf verbracht. Der dort einsetzende Tauprozess des Heilwassers wird begleitet von der beeindruckenden Klangperformance des Musikers Ralf Bauer, der mit einem geblasenen Schneckenhorn Klangvibrationen in den Wald schickt. Ein heiliges Instrument, das in Indien bei Tempelzeremonien und Ritualen gespielt wird und mythologisch den göttlichen Sieg verkörpert.
Während dieser atmosphärisch dichten Situation sickert nicht nur das Heilwasser des tauenden Eisblockes in in den Boden der Gedenkstätte. Unweigerlich sickern Gedanken und Emotionen in die Köpfe der Anwesenden.
Gedichte wie dieses entstehen:
Dem Tränenmeer so eisig nah,
erschöpft es sich,
doch verleiht Herzenskraft,
dann Schmerz sich wandelt,
taut es die Härte sowie Leid,
bringt es ins Strömen, weltweit,
heilt GeDANKen zum Gedenken,
taufrisch aus dem Versiegten,
sprießt NEUES zu erwachsen,
Am Ende bleibt zu erinnern:
Was ist mein Pudelskern?
Thomas Mohi interpretiert den Titel des Kunstwettbewerbs „ErinnerungsRÄUME“ äußerst treffsicher: Die intensive Performance gibt gedanklicher Erinnerung den nötigen Raum, ohne dabei auf althergebrachte Ikonografien und Materialien bildhauerischer Denkmalskunst zurückgreifen zu müssen. Mohis Arbeit ist ein Erinnerungsmanifest und begehrt als solches gegen das Irrtum auf, dass Steine heilende Wirkung haben könnten.
„Fussspuren – Klangspuren“
Harald Kienle
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Nr. 01 | Ort: Tennisplatz Hersbruck
Preisverleihung – Laudatio und Vortragender
3. Preis – Kienle
Helmut Ritzer
Laudatio: Christoph Gerling +
Der Bildhauer Harald Kienle,1962 in Sindelfingen geboren, hat von 1990 bis – 1996 an der AdbK in Nürnberg bei Prof. Uhlig und Prof. Scott studiert. Er hat an wichtigen Ausstellungen teilgenommen, wie St. Egidien Nürnberg, Galerie Bernsteinzimmer Nürnberg, Internationales Bildhauersymposium in Odemira (Portugal) oder Art Karlsruhe.
Wichtige Skulpturen aus seinem Werk sind Strukturschichtungen, die mit geometrischen Formen Räume besetzen.
Sein Material ist Holz, aber er stellt Verbindungen her: HOLZ ZEIT KLANG KLEID RAUM
Harald Kienles Anspruch an sein Projekt “Fußspuren – Klangspuren” war, mit Besucher*innen aller Altersgruppen auf dem Weg der einstigen Gefangenen des KZ Außenlagers in Hersbruck und Happurg mittels Wieder-Begehungen innere Erinnerungsräume zu schaffen.
Dazu hat er auf dem ehemaligen KZ-Gelände in Hersbruck eine Serie von Holzschuhen hergestellt, die in ihrer materiellen und formalen Grobheit Gefahr für die Füße und das Leben der Gefangenen veranschaulichen. Bei längerem Tragen verursachen sie lebensgefährliche Wunden. So verdeutlicht er die Leiden der KZ Häftlinge in Happurg und Hersbruck sehr eindringlich.
Der Künstler selbst sagt: „Gezwungen zu einer gewissen Form des Gehens und der Langsamkeit, stets in Begleitung des Schuhklanges, sprechen, erfahren und geh-denken die Gehenden bis in tiefes Schweigen hinein in Erinnerungsräume von Fuß bis Kopf – und hinterlassen während der Wieder-Begehungen neue Abdrücke im Gedächtnis der Erde.“
Nach Auffassung der Jury hat Harald Kienle die Wettbewerbsziele mit seinem Werk in herausragender Weise erreicht und erhält dafür den dritten Preis.
Jury Sonderpreis
„Erinnerung an das Jetzt“
Viktor Ambrusits
Nr. 21 | Ort: Tennisplatz Hersbruck, Hirtenmuseum
Preisverleihung – Laudatio und Vortragender
Sonderpreis: Viktor Ambrusits
Barbara Leicht
Laudatio für den Sonderpreis
Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Zeit ist als Vektor zu verstehen, als Strahl, der aus dem Dunkel der Geschichte heraus über das Jetzt, als sichtbare, fühlbare Gegenwart auf das unbekannte Ziel einer nicht enden wollenden Zukunft zustrebt. Wir denken nach vorne und vergessen allzu oft das, was hinter uns liegt. Erinnerungen verblassen und die Historie wiederholt sich auf ihre Weise. Die aktuellen Geschehnisse auf der Welt und ganz in unserer Nähe zeugen davon.
Der Film „Erinnerung an das Jetzt“, den Viktor Ambrusits zusammen mit jugendlichen Laienschauspielerinnen und –schauspielern drehte, verschränkt Vergangenheit und Gegenwart in der Zeitreise des KZ-Häftlings Vittore Bocchetta und macht längst Geschehenes und Vergessenes wieder sichtbar.
Er basiert auf einem Zitat von Bocchetta:
„In der Nähe des Ortes, umschlossen von Stacheldraht, lag ein schlammiger Sumpf, wo der Tod, und nur der Tod, vom Leid des Daseins erlösen konnte. Heute erscheint hier ringsherum das tägliche Leben des zivilisierten Menschen völlig normal. Doch hier ereignete sich eine schändliche Tragödie. Möge man das Andenken daran niemals verbergen!“
Regisseur und Autor Ambrusits erzählt zusammen mit Heranwachsenden die Geschichte des Ortes und sensibilisiert das Bewusstsein der Jugendlichen für die Vergangenheit. Durch ihr ernstes Spiel projizieren sie jene in die heutige Zeit. Eine Jugendarbeit, die nicht hoch genug zu schätzen ist, denn die Distanz zum damaligen Geschehen wird immer größer und es gibt kaum mehr Augenzeugen.
Im engen Korsett eines knapp 14 minütigen Kurzfilms wurden Inhalte, Orte und Requisiten intensiv erarbeitet. Insofern gelang hierbei ein tiefgreifendes pädagogisches Projekt, das großen Mehrwert sowohl für alle Zuschauer als auch für die jungen Akteurinnen und Akteure bietet. Gewiss werden sie zu Multiplikatoren der Erinnerungskultur, in die sie selbst eintauchten.
Die Jury war sich einig dieses gelungene, ortsspezifische Projekt als Sonderpreis zu werten und man darf dazu herzlich gratulieren.
Barbara Leicht M.A.
Bocchetta-Preis
„50 Sklaven auf dem Häftlingsweg“
Anita Magdalena Franz
Nr. 15 | Ort: Verkehrsinsel Hersbruck, Amberger Straße
Preisverleihung – Laudatio und Vortragender
Bucchetta Preis; Anita Magdalena Franz
Neffe von Bucchetta Thomas Wrensch
Thomas Wrensch
Die Künstlerin sagt:
„Der Ton aus Erde und Lehm, woraus der Mensch biblisch erschaffen wurde, ist für mich das Material, das für mich das Projekt am geeignetsten sichtbar macht.“ Sie bezeichnet sich als Mensch-Künstlerin, gestaltet nur Körper und Köpfe. Sie sagt: Es hört nicht auf, mich zu beschäftigen. Die Menschen sind das jeden Tag gelaufen, hin- und zurück, und am Ende ist nur die Hälfte zurückgeblieben. Sie wollte die Männer nicht detailreicher gestalten, weil Individualität bei den Nazis nicht erwünscht war, und weil die Häftlinge in der Gesellschaft nicht relevant waren. Eine insignifikante Masse, die keiner sehen wollte. Ähnliches, die gleichen Anliegen, der Mensch im Mittelpunkt, das finde ich auch im Werk unseres verehrten Freundes Vittore Bocchetta aus Verona wieder. Unbestechlich beschreibt er in seinen Worten und Werken die unerbittliche, unbarmherzige Wirklichkeit, die vorsätzliche Entmenschlichung, die er erlitten, mit seinen Kameraden geteilt und – durch viele Wunder – überlebt hat. Ohne Groll, ohne Schuldzuweisung hat er sich den Schülerinnen und Schülern in unserer Stadt genähert und hat sie gewarnt, was der Verlust der Individualität und die Entmenschlichung an Gefahr für Ihre noch junge Gegenwart und Zukunft bedeutet. Ohne Namen,
Bocchetta hat dem Ausdruck verliehen, ein Mensch, von allem entmenschlicht auf dem Block auf Flossenbürger Granit. Die Künstlerin ist Anita Magdalena Franz aus Egensbach. Ich freue mich dass wir Ihnen in Anwesenheit von Neffe Alberto und Großneffe und Großnichte Marco und Carla den Sonderpreis des Vereins Dokumentationsstätte KZ Hersbruck überreichen dürfen, der den Namen Vittore Bocchettas trägt.
Den Preis erhalten Sie für Ihr Werk „50 Sklavenarbeiter auf dem Häftlingsweg“, das heute noch auf dem Kreisel inmitten des Autoverkehrs am scharfen Eck zugewachsen von Blumen und Kräutern zu sehen ist.
Möge es gelingen, dass es dort bleiben oder wieder aufgestellt werden kann.
Es erinnert an den Häftlingsweg, an die Menschen auf dem Häftlingsweg unweit der Stelle, wo auch Bocchetta sein zuerst für Hersbruck entworfenes Kunstwerk hingedacht hat. Ihr Werk ermutigt uns zum Hinschauen und Sehen der Menschen, wo wir aus welchen Gründen auch immer, uns abwenden und verschließen möchten. Herzlichen Glückwunsch.
Bernt-Engelmann-Schulpreis 1
„Der weisse Weg“
Leibnitz-Gymnasium Altdorf
Nr. 30 | Ort: Eisenbahnweg Hersbruck
Preisverleihung – Laudatio und Vortragender
Schulpreis – Bernt Engelmannpreis
- Leibnitz Gym. Altdorf
Johannes Uschalt
- Grete-Schickedanz-Schule
Johannes Uschalt
Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich sehr, heute hier in Vertretung der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit im Schulwettbewerb, den wir als Institution im Rahmen des Projekts ErinnerungsRÄUME gerne unterstützt haben, den Bernt-Engelmann-Preis zu vergeben.
Für das Einstehen von Menschlichkeit und Demokratie, dafür wurde der Schriftstellet Namensträger des Preises, Bernt-Engelmann, inhaftiert, als Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Regime wurde er im Konzentrationslager Hersbruck zu Zwangsarbeit gezwungen. An das Schicksal von Bernt-Engelmann und der vielen anderen Opfer des NS-Regimes hier in Hersbruck hinzuweisen, an die Menschen und deren Schicksale zu erinnern, diesem Auftrag haben sich alle beteiligten Schulen im Rahmen des Wettbewerbs gestellt.
Beim „Tag der Vielfalt“ am 08. Juli, bei dem viele Schulprojekte vertreten waren, wurde angemerkt in Richtung aller Schüler*innen: Ihr tragt keine Schuld, aber ihr habt als junge Menschen Verantwortung. Verantwortung dafür, dass die Schicksale der Ermordeten und Verfolgten nicht vergessen werden, Verantwortung dafür, die Rechte aller Menschen zu verteidigen, sich gegen Diskriminierung und Unterdrückung zu stellen.
Das ist auch das, was sich viele Überlebende des Holocaust, wenn man sie fragt, gerade von den nachkommenden Generationen wünschen: Bitte vergesst unsere Geschichten nicht, bitte tragt dafür Sorge, dass es zu einem solch schrecklichen Verbrechen nicht noch einmal kommen kann.
Diesem Wunsch sind alle beteiligten Schulen und Projekte nachgekommen, dafür gebührt euch nicht nur unser Dank, sondern auch unsere Anerkennung, unabhängig davon, um eure Schule nun gleich einen Preis bekommt oder nicht.
Der Bernt-Engelmann-Preis ist zweigeteilt und wird zwei Schulen zu gleichen Teilen verliehen:
- Leibniz-Gymnasium Altdorf für eine minimalisierte Arbeit im öffentlichen Raum, schöne, sensible Arbeit
- Grete-Schickedanz-Mittelschule, Hersbruck, bemerkenswerte Arbeit einer Schule, Unterschiedlichkeit und Vielfalt durch die Veranstaltung am 8.7. „Garten der Vielfalt“
- In unterschiedlichsten Projekten hat sich die Schule nicht nur mit der Vergangenheit auseinandergesetzt, sondern auch mit Gegenwart, hat etwa mit einer Ausstellung über die Opfer des NSU gezeigt, dass rechtsterroristische Verbrechen auch heute in Deutschland noch vorhanden sind, dass die aktive und demokratische Arbeit aller Bürger*innen nicht nur Hersbrucks notwendig ist und bleibt.
- Hier wurde die Bevölkerung eingeladen, sich zu erinnern und mit der Vergangenheit Hersbrucks auseinanderzusetzen. Erinnerungskultur wurde so lebendig und sichtbar im öffentlichen Raum, hier ganz konkret im Rosengarten.
Publikumspreis
„Erinnerungssplitter“
Willibald-Gluck-Gymnasium Neumarkt
Nr. 40 | Ort: Hubmersberg KZ-Gedenkstätte
Preisverleihung – Laudatio und Vortragender
Publikumspreis – Willibald Gluck Gym.,Neumarkt
Bürgermeister, Fritsch
Laudation Publikumspreis: Willibald-Gluck-Gymnasium
„Wenn man die Lichtung betritt, erblickt der Besucher zuerst die Säle und die Grabplatte aus Flossenbürger Granit. Der Blick wendet sich unwillkürlich nach rechts und findet seinen Widerhall an den Gesichtern von 30 Häftlingen. Sie blicken den Besucher an, als wollten sie den Besuchern sagen, schaut uns an, wir sind Häftlinge gewesen, wir sind gequält und umgebracht worden, wir haben hier unser Leben verloren, unser Leben wurde zerstört unsere Träume wurden zerstört.
Der Besucher sieht auf den Dreiecken die Lebenswege die gezeigten Häftlinge, die kurzen und noch die langen. Wie den von Vittore Bocchetta, der 102 Jahre alt wurde und die Hand zur Versöhnung nach Hersbruck ausgestreckt hat. Aber auch von Häftlingen, die nicht der Öffentlichkeit bekannt sind.
Die Schüler und Schülerinnen der 11. Klasse des Willibald-Gluck-Gymnasium haben sich auf die Lebensspuren der Häftlinge begeben und sie an den Ort gebracht, wo viele tote Häftlinge verbrannt wurden, wie Abfall. Die Schüler und Schülerinnen haben diesen Häftlingen ein Gesicht gegeben und ihre Namen und Lebensgeschichten wiedergegeben. Großer Dank geht an Isabell Heusinger, sie ist als Künstlerin sowie Malerin eine inspirierende Bereicherung für ihre Schüler, eine Brückenbauerin der modernen Erinnerungskultur, sowie eine Bereicherung für schulische Institutionen. Die Zusammenarbeit zu der Gemeinde Pommelsbrunn und die Realisierung waren aus ihrer Hand perfekt geplant und von ihr umgesetzt. Danke für diese schöne Zusammenarbeit. Dank an ihre Kraft und an ihre motivierten Schüler:innen, die einen neuen Erinnerungsraum, mit so bedrückend geschichtlichen Hintergrund, geschaffen haben. Möge er noch lange vor Ort vorzufinden sein.
Der Publikumspreis ist zu Recht von vielen Menschen an das Team von Frau Heusinger zugesprochen worden und geht hiermit an das Willibald Gluck Gymnasium mit dem Titel „Erinnerungssplitter“ in die Nachbargemeinde nach Neumarkt.