Die noch Überlebenden und Zeitzeugen der Verfolgung, Deportation und Ermordung der Sinti und Roma in Deutschland und Europa, werden sicherlich den 8. März 1943 nicht vergessen. Am 16. Dezember 1942 hatte Reichsführer der SS Heinrich Himmler, den sogenannten „Auschwitz Erlass“ unterzeichnet, der die Deportation der Sinti und Roma aus ganz Europa in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau anordnete.
Von März 1943 an wurden fast 23 000 Sinti und Roma aus Deutschland in das Vernichtungslager deportiert, die meisten dort ermordet.
In Hersbruck wurden am 8. März 1943 die zwei Sinti-Familien Strauß und Lehmann festgenommen, nach Nürnberg ins Schubgefängnis gebracht und am nächsten Tag in Viehwaggons weiter nach Auschwitz-Birkenau. Insgesamt wurden 16 Personen aus Hersbruck deportiert, wovon neun ermordet, darunter fünf Kinder. Im März 2020 wurde im Rosengarten auf Initiative der Dokumentationsstätte KZ Hersbruck eine Gedenk-Stele errichtet, die danach zweimal beschädigt wurde. Am Montag legten dort Vertreter das Bayerischen Landesverbands der Sinti und Roma sowie Paul Kornmayer und Klaus Wiedemann für den Dokuverein Blumengebinde zur Erinnerung an die Opfer von damals nieder. Die Dokumentation „Verfolgt, deportiert, ermordet, die Geschichte der Sinti in Hersbruck 1939 -1945“, ist in der Buchhandlung Lösch und bei der Dokumentationsstätte KZ Hersbruck erhältlich.