Die Vertreter der Kirche und der Posaunenchor vor dem Urnendenkmal
Dr. Ritzer bei seiner einführenden Rede
Seit etwa 20 Jahren lädt der ehemalige Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Dr. Helmut Ritzer, zur Gedenkfeier im Wald bei in Schupf. Die SS hat in Schupf etwa 1000 Leichen verbrannt – Leichen aus dem KZ-Förrenbach und dem KZ-Hersbruck. In den Wintermonaten 1944-45 waren so viele Häftlinge im KZ-Hersbruck und auch im Lager Förrenbach gestorben, dass die Krematorien nicht mehr in der Lage waren, alle Leichen zu verbrennen. 1950 hatte der Landkreis eine große, steinerne Aschenurne aufstellen lassen, in der die Reste der verbrannten Häftlinge bestattet wurden. Heute findet jedes Jahr am 9. November zu ihrem Gedenken die obengenannte Feier statt.
Als Gastredner hatte Dr. Ritzer in diesem Jahr den Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch gewonnen. In seiner eindrucksvollen Rede wies Herr Bartsch auf die Notwendigkeit von solchen Veranstaltungen und auf die Notwendigkeit der Erinnerungsarbeit im Allgemeinen hin.
Viele prominente Politiker und Träger von öffentlichen Funktionen, sowie auch viele interessierte Bürger, darunter einige Mitglieder unseres Vereins, waren zur Veranstaltung gekommen. Mit einer Kranzniederlegung der Vertreter der fünf im Bezirkstag vorhandenen Parteien und dem Segen der Vertreter der verschiedenen Konfessionen endete die Veranstaltung. Muskialisch wurde die Feier vom Posaunenchor Kainsbach/Schupf umrahmt.
Anschließend: Ausstellung über das KZ-Hersbruck und die Doggerstollen
Im Rahmen der 950-Jahrfeier der St. Georgskirche Happurg zeigte unser Verein seine Ausstellung bei der evangelischen Kirchengemeinde in Happurg.
Nach der Begrüßung von Gastgeber Pfarrer Schiffner eröffnete Bezirkstagspräsident Bartsch mit einer kleinen Rede die Ausstellung. Dr. Alexander Schmidt, Vertreter der Gedenkstätte Flossenbürg, ging in seiner Rede auf die Zusammenhänge zwischen dem KZ-Zentrallager Flossenbürg und seiner Außenstelle KZ-Hersbruck ein. Der Vereinsvorsitzende Peter Schön erläuterte die Ausstellung mit einem Lichtbildvortrag. Die Darstellung des Lagers Förrenbach übernahm die Studentin Nicole Czelhan, die vor drei Jahren noch als Schülerin eine Facharbeit zum Thema „Lager Förrenbach“ verfasst hat. Danach hatten die Besucher Gelegenheit zum Rundgang durch die Ausstellung und zu Gesprächen mit den Veranstaltern.
Beide Veranstaltungen waren erstaunlich gut besucht.