Die Skulptur „Ohne Namen“ von Vittore Bocchetta
Prof. Bocchetta bei seiner Ansprache
Publikum bei der Enthüllung
Mit zahlreichen Ehrengästen und unter Anteilnahme vieler Bürger wurde am Dienstag die Skulptur „ohne Namen“ von Vittore Bocchetta im Rosengarten von Hersbruck enthüllt. Der italienische Bildhauer und Hochschullehrer überlebte als einziger seiner Wiederstandsgruppe aus Verona die Strapazen des Hersbrucker KZs. Auf dem Todesmarsch Richtung Dachau im April 1945 konnte er zusammen mit einem französischen Mithäftling fliehen. Zu seinem Glück fiel er in die Hände von britischen Armeeangehörigen und wurde von ihnen vor dem Erschöpfungstod gerettet.
Nach langem Hin- und Her, über welchem Prof. Bocchetta beinahe seine Mitarbeit aufgekündigt hatte, konnte im Mai dieses Jahres endlich das Mahnmal eingeweiht werden. Die Ausführung des Mahnmals wurde durch Spenden von einzelnen Privatpersonen und einigen Kulturstiftungen ermöglicht werden.
Das Kunstwerk ist sowohl hinsichtlich des Entwurfs und der Ausführung wie auch hinsichtlich der Einbettung in die Landschaft als gelungen zu bezeichnen. Die Skulptur stellt in stark stilisierter Form einen Häftling am Ende seiner Kräfte dar. Die Figur selbst ist aus Bronze gefertigt und ruht auf einem Korpus aus Granit, der aus dem berüchtigten Steinbruch in Flossenbürg stammt.
Das Mahnmal stellt eine Bereicherung für die Stadt Hersbruck dar.